Singapur September 1999

Montag, 13. September: Tag vor der Abreise

7 UhrWecker klingelt
8 Uhraufgestanden
9 UhrZahnarzt
10 UhrStadtsparkasse: Reiseschecks und Singapur-Dollar besorgt (Kurs: 1S$ = 1,19DM)
11 UhrTropeninstitut: 3. Impfung Japanische Enzephalitis, 2. Impfung Hepatitis A/B
12 UhrMittagessen Mensa
13 UhrBuch bei Uni-Bibliothek abgegeben, wichtige Dokumente im Copyshop kopiert
14-15 UhrComputer zerlegt, Komponenten eingepackt
15-18 UhrSingapur-Gepäck gepackt
19 UhrSpät-Einchecken am Flughafen, Gepäck abgegeben (Koffer 19kg, Rucksack 5kg wurde zum Glück nicht gewogen), Sitzplatz (Fenster) reserviert. Kosten mit British Airways München-London-Singapur 565 DM (Hinflug, Studententarif).
21 UhrFahrrad, welches noch am Hauptbahnhof stand, geholt
22 Uhrletztes Familien-Abendessen
23-04 Uhralles aus den Schränken geräumt, auf dem Boden verteilt, nach eventuell wichtigen Sachen gesucht, alles wieder aufgeräumt, zwischendurch in die Küche geschlichen und gestärkt
04-06 UhrHandgepäck gepackt (Foto- und Videokamera, Dokumente, alle Singapur-Unterlagen etc.) Reiseführer natürlich im Regal vergessen. Ersatz-Computer in meinem Zimmer aufgestellt (für Familien-Internetanschluß), geduscht. Tradidionellerweise (wie vor zwei Jahren USA, vor einem Jahr Türkei) die Nacht vor der Reise durchgemacht.

Dienstag, 14. September: Reise nach Singapur

6.30 UhrAbfahrt zum Flughafen (Papa fuhr mich)
7.15 Uhreingecheckt, gleich ins Flugzeug (Airbus). Fensterplatz am Notausgang (mehr Beinfreiheit).
7.45 UhrFlug nach London Heathrow. Gute Sicht, Bord-Frühstück.
10 Uhr(bis Singapur deutsche Zeit) Ankunft London, Regen. Auf Flughafen rumgepilgert, bei McDonnald's gestärkt.
12.30 UhrBord-Antritt, Boing 747-400 (Jumbo), Fensterplatz links über vorderer Flügelkante.
13.15 Uhr 13 Stunden Direkt-Flug nach Singapur. 10 Minuten im Cockpit gesessen (auf Mittel-Sitz zwischen/hinter den Piloten). Während des Fluges meistens aus dem Fenster geschaut. Super-Sicht: nach dem Sonnenuntergang roter Horizont, Sternenhimmel und Sichelmond, unten im Dunkeln die Lichter hunderter Dörfer (Iran), Lichtermeer muß Teheran gewesen sein. Ansonsten mit 23jähriger Australierin neben mir unterhalten, was die sowieso kurze Nacht verkürzte. Natürlich auch diese Nacht (wie auch die vorige) nicht geschlafen.
02.15 UhrAnkunft in Singapur, leider bewölkt (kein Luftbild machen können). Ortszeit ist der Deutschen Zeit um sechs Stunden voraus, also Uhr auf 8.15 Uhr morgens vorgestellt. Einreiseformular ausgefüllt und Handgepäck (immerhin 10kg) im Tramperrucksack verstaut.

Mittwoch, 15. September: erster Tag in Singapur

9 Uhr Bei erstem Schritt aus dem Flughafen vor Hitze fast umgefallen, schon morgens 30 Grad und schwül. Singapur liegt ja fast auf dem Äquator (1 Grad Nord), in den Tropen zwischen Malaysia und Indonesien. Im klimatisierten Taxi zur NUS (National University of Singapore) gefahren für günstige 23 S$, Dauer knappe halbe Stunde.
10 Uhr Im "Office of Student Affairs" gemeldet, wo man von meiner Ankunft nichts wußte; meine Kontaktperson dort war gerade im Urlaub (bis vierten Oktober). Dank ausgedruckter EMails konnte ich zeigen, daß ich ein Austausch-Student bin. Das per EMail zugesicherte Doppelzimmer gegen Einzelzimmer gewechselt. Leider keine Unterkunft auf dem Campus möglich, da ich noch kein Student an der NUS bin (erst Siemens-Praktikum). Die hilfsbereiten Damen des Office versorgten mich noch mit Info-Material über Singapur.
12 UhrMit Taxi (8 S$) zum Studentenwohnheim "Eusoff College" gefahren. Da ich noch nicht an der NUS immatrikuliert war, wieder mit ausgedruckten EMails beweisen müssen, daß ich offizieller Austauschstudent bin. Vertrag unterschrieben und Zimmerschlüssel bekommen.
13 Uhr Fast umgefallen, als ich das Zimmer betrat. Noch Müll und Schmutzwäsche des Vorgängers da, alles staubig, muffiger Geruch. Erster Eindruck: Gefängniszelle. Im Gang Gemeinschaftsduschen und -toiletten, auch im zweckmäßigen Gefängnisstil (Blechtüren). Besen gefunden und angefangen, Zimmer zu putzen. Ich habe eine vorbeikommende Frau nach einem Putzlumpen gefragt, bis ich kapierte, daß das die Putzfrau war, die mir gleich den Besen abnahm und das Zimmer auf Hochglanz brachte. Nach einer Stunde habe ich es kaum wieder erkannt. Endlich ausgepackt.
18 UhrAbendessen. Einfach, aber gut: Reis (soviel man will), Fleisch mit Soße und Gemüse, jeweils mikro-wenig - man scheint hier den gesunden Appetit weitgereister hungriger Europäer nicht zu kennen und auch nicht darauf einzugehen ("Could I have some more, please?" - "No").
18.30 UhrNach über 50 Stunden auf den Beinen (und damit den bisherigen persönlichen Rekord von der USA-Reise um zwei Stunden überboten) todmüde ins Bett gefallen.

Donnerstag, 16. September: zweiter Tag in Singapur

9 UhrAufgewacht. Zu spät zum Frühstück gekommen; trotzdem noch zwei Packerl-Backwaren bekommen. Gemerkt, daß ich seit dem Flug nichts getrunken habe und gleich eine Cola runtergekippt.
12 UhrMit einfachem Umgebungsplan Supermarkt gesucht. Den ersten eingezeichneten Supermarkt gab es nicht mehr, also zum nächsten gegangen. Bei über 30 Grad Celsius Hitze, Mittagssonne (senkrecht über mir!) und dieser Schwüle eine Tortur; in langer Kleidung und am ersten Tag fast Wahnsinn. Nach dreiviertel Stunde kleines Einkaufszentrum gefunden und dort widerrum Kälteschock bekommen - die Klimaanlage tat wirklich gut. Getränke und Haushaltswaren eingekauft und heimgeschleppt.
14 UhrIch wollte kalt duschen, aber bei 30 Grad warmen (bzw. kaltem) Wasser war mir eine Abkühlung nicht vergönnt. Schreibtisch so hingestellt, daß ich immer unter dem Deckenventilator sitze (Klimaanlage hat das Wohnheim natürlich nicht).
16 UhrErster Ausflug in das Stadtzentrum. Mit dem Bus (an den Stationen hängen keine Pläne) ohne Stadtplan schon eine kleine Herausforderung, zumal die Busfahrer nicht gerade britisches Englisch sprechen. Durch die Orchard-Road gegangen, in verschiedene Einkaufszentren zwischendurch abgekühlt. Schreibwaren, Stadtplan und Tagesrucksack gekauft.
18 UhrIm Einkaufszentrum Centrepoint bei POSBank Girokonto eröffnet. Als Verdienst-Garantie dienten - wie immer - meine ausgedruckten EMails über Stipendium und Praktikum.
20 UhrZurückgefahren und gerade noch Abendessen im College bekommen. Kalte Dusche genommen, Ereignisse der vergangenen Tage aufgeschrieben.
24 UhrDen wohlverdienten Schlaf gegönnt.

Freitag, 17. September: dritter Tag in Singapur

Ausgeschlafen. Frühstück: vier ungetoastete Toastscheiben mit Marmelade, Tee (wahlweise kann man sich auch zwei abgepackte Backwaren nehmen). Zuhause Stadtplan und Touristeninformationen studiert. Nachmittags in die Stadt gefahren. Haushaltswaren gekauft (Stecker-Adapter, Dose, Shampoo, was man eben so braucht). In einfachem chinesischem Lokal zu Mittag gegessen. In U-Bahn-Station (MRT, mass rapid transport) Magnet-Geldkarte und Busplan gekauft. Bei Siemens angerufen und gefragt, wann ich am Montag kommen soll und wie. Computer-Geschäft gesucht, rumgefragt und irgendwann beim Sim-Lim-Square gelandet; das ist ein Einkaufszentrum mit vielen Computerläden. Dort Monitor, Gehäuse, Tastatur und Maus gekauft. Vergeblich auf Taxi gewartet, dann schwer bepackt unklimatisierten Bus genommen (ich wußte nichtmal genau, wo ich bin) und die 20kg dann bei den üblichen 30 Grad zum Wohnheim geschleppt. Vollkommen erschöpft gerade noch Abendessen erwischt. Nachts bis 24 Uhr Computer zusammengebaut, nebenher Wäsche gewaschen (Waschmaschinen und Trockner im Waschraum), nachts um zwei endlich mal zuhause angerufen und meine gute Ankunft bekanntgegeben. Um halb vier nochmal telefoniert, dann tot ins Bett gesunken.

Samstag, 18. September

Nach Frühstück nochmal hingelegt. Nachmittags Stadtbummel.

Sonntag, 19. September: Stadtbummel

Sonntags gibt's eh kein Essen im Wohnheim, also bis 11 Uhr geschlafen. Um 12 Uhr wollte ich in die Stadt, etwas zu essen kaufen, bin aber nur bis zum Sportplatz gegenüber gekommen (von der Nanyang-Universität). Dort war ein Familientag und ich habe drei KFC-Lunchpakete geschenkt bekommen (Kentucky Fried Chicken, kosten eigentlich was). Schon an die kleinen Portionen im Wohnheim gewöhnt, war ich nach drei Chickenburgern, drei Hühnerstücken und Beilagen so satt, daß ich wieder heim mußte und mich nach der üblichen kalten (lauwarmen) Dusche hingelegt habe. Da ich immer noch keinen Internet-Anschluß hatte (will mir die NUS nicht geben, weil ich noch nicht immatrikuliert bin), bei Zimmernachbarn EMails abgerufen, aber keine Zeit, von dort zu antworten. Um 16 Uhr zu Siemens gefahren, um schonmal die Strecke zu kennen und am nächsten Tag nicht zu spät zu kommen. Danach eingekauft (Poloshirts, Ventilator, Fernsehantenne für den Computer). Stadtviertel Little-India angeschaut, in Markthalle Essen gewesen für 2 S$. Die Halle und alle Plätze waren überfüllt mit Indern beim Sonntags-Treff; Frauen hingegen sah ich selten.

Montag, 20. September: erster Praktikums-Tag

Um 7 Uhr aufgestanden, um 8.30 Uhr bei Siemens angetreten. Keine Probleme gehabt, Vertrag unterschrieben, viel erklärt bekommen. Nette Kollegen, deutscher Vorgesetzter. Überhaupt sind viele deutsche Angestellte bei Siemens Singapur, die man aufgrund der Größe im Stehen über die Schränke hinweg sieht. Für 2 S$ Mittagessen, klimatisiertes Büro, also alles bestens. Bis 17.30 Uhr bei Siemens gewesen, um 18.30 zuhause zu Abend gegessen. Einladung zu "Conversational English" lag in meinem Zimmer (ich habe übrigens ein Foto und einen Zettel an meiner Tür hängen, damit jeder weiß, wer ich bin). Drei nette Malaysier (bzw. ein Mann, zwei Frauen, schon fertig studiert) angetroffen, von 19 bis 21 Uhr unterhalten. Nachts mit Computer-Tagebuch angefangen.

Dienstag, 21. September

Nichts besonderes an diesem Tag passiert. Mein Praktikumsplan: 1 Woche alles bei Siemens regeln und kennenlernen, 3 Wochen PLC-Programmierung (programmable logic controller, mit einfacher Assembler-Sprache), 9 Wochen Netzwerkprogrammierung in höherer Sprache. Eine Stunde mit verschiedenen Leuten bei der NUS telefoniert, um einen Internet-Anschluß zu bekommen. In jedem Zimmer des Studenten-Wohnheims ist ein Anschluß, für den man aber ein Paßwort braucht. Telefonleitung habe ich keine, sodaß ich auch keinen anderen Internet-Anbieter wählen kann. Am Donnerstag gehe ich persönlich zur NUS und frage nach einem Gast-Anschluß, aber die Chancen sind leider nicht gut. Jetzt ist es zwei Uhr und ich muß mal ins Bett, um morgen ausgeruht zu meinem Praktikum zu erscheinen.

Donnerstag, 23. September: immer noch kein Internet

Wecker auf 7 gestellt; erst um 8 Uhr geschafft, aufzustehen. Von 9.15 bis 10.15 Uhr bei NUS gewesen und persönlich Internet-Anschluß beantragt. Nette Inderin im Sekretariat konnte nichts versprechen, aber ich bekomme den Anschluß wahrscheinlich nächste Woche. Dann im unklimatisierten Bus zu Siemens gefahren (knappe dreiviertel Stunde). Üppiges Mittagessen in der Kantine (nach großer Portion gefragt) und im Laufe des Nachmittags zwei Snickers verdrückt. Nachmittags tollen 21-Zoll-Monitor bekommen, weil der vorige Monitor zu alt war und dieses Prachtstück gerade frei war. Mitsamt dem Laptop-ähnlichen Spezialcomputer (zum Programmieren der PLCs) sieht mein Arbeitsplatz nun wirklich nobel aus. Zur Feier des Tages bin ich um sechs Uhr dann nochmal in die Kantine gegangen und habe mein erstes Abendessen gegessen (Fisch). Auf den Bus habe ich garnicht warten müssen (worüber man sich bei über 30 Grad durchaus freut), und das war dann auch noch ein klimatisierter - heute klappte wirklch alles. Im Studentenwohnheim ein bißchen Gewichte gestemmt, geduscht und zweites Abendessen gegönnt. Trotz des Vorsatzes, mal früh ins Bett zu gehen, wieder bis zwei Uhr nachts an der Singapur-Homepage gearbeitet (ja ja, da steckt mehr Arbeit drinnen, als man so sieht).

Freitag, 24. September

Ganz normaler Arbeitstag. Da ich mich inzwischen gut eingelebt habe und unter der Woche meist nichts besonderes passiert, werden die Berichte nun wohl seltener.

Der Versuch, diese Homepage von Siemens aus ins Internet hochzuladen, scheiterte, da man von den dortigen Rechnern nur ins Intranet (weltweit alle Siemens-Internetseiten), aber nicht ins restliche Internet kommt. Abends konnte ich endlich vom Laptop eines Mitbewohners aus diese Homepage auf meine eigene Internetdomain "http://www.phiba.de" laden.

Samstag, 25. September: Foto-Stadt-Tour

Um acht Uhr aufgestanden, gefrühstückt, von neun bis zehn nochmal geschlafen. Um zwölf Uhr aufgebrochen auf meine große Foto-Tour. Die Sonne stand senkrecht am Himmel, 33 Grad Celsius. Tourverlauf:

Studentenwohnheim fotografiert. Mit dem Bus (170) zum Little India Food Centre gefahren, ab dort alles zu Fuß. Auf Markt kleinen Erdnußpfannkuchen gegönnt. Sim-Lim-Sqare, Hochhäser, Sultan Moschee. Einkaufszentrum "Parco Bugis Juncion" (mit Glaskuppel überdachte Straßenzeile). Dort Kleidung eingekauft, köstliches in Honig mariniertes gegrilltes Hühnerbein gegessen. Zum Prachthotel Raffles gegangen, an Hochhäusern vorbei über den Platz des "Singapore Cricket Club" zum am Wochenende menschenleeren Finanzzentrum mit den vielen Wolkenkratzern. Auf Brücke Kuchen gegessen (im Bugis Junction gekauft). Am "North Boat Quay" entlang, Dämmerungsbilder der Uferpromenade. Letztes Bild gegen acht Uhr: Finanzzentrum, im Wasser spiegelnd. Da war es schon dunkel; die Sonne scheint hier genau 12 Stunden von halb 8 Uhr morgens bis halb 8 Uhr abends; es wird schnell dunkel. Dann nach Chinatown gegangen, Foto-Schnellservice gesucht, Einkaufszentrum "Chinatown Point" gefunden. Die wollten mich (fälschlicherweise für einen Touristen gehalten) mit hohen Preisen übers Ohr hauen und waren auch nicht freundlich, also wieder umgedreht, Richtung Heimat. Hinter dem Fluß im Einkaufszentrum "Liang Court" alles gefunden, was man zum glücklich-sein braucht: günstigen 30-Minuten-Fotoservice (36er Film entwickelt und abgezogen für elf Dollar), Kaufhaus (Kleidung gekauft), im Untergeschoß Food-Centre mit Bäckerei. Dort habe ich mich für diesen Abend und das Sonntags-Frühstück eingedeckt mit gefüllten Hörnchen, Schoko-Donuts und diversen Teigtaschen - man gönnt sich ja sonst nichts. Fotos angeschaut und gestärkt, im Gegensatz zum Wohnheim bei angenehmer Klimatisierung. Dann zu Fuß zur MRT-Station "Dhoby Ghaut" gegangen, mit Bus 171 nach Hause gefahren. Um 11 Uhr nachts angekommen, also 11 Stunden unterwegs gewesen, das war doch eine ordentliche Tour. Alles ausgepackt, um ein Uhr ins Bett.

Sonntag, 26. September: zweite Foto-Stadt-Tour

Lange geschlafen, dank am Vortag gekaufter Backwaren Luxusfrühstück gehabt. Wäsche gewaschen, Hemden und Hose gebügelt, Zeit gelassen. Um vier Uhr wieder zu Stadttour aufgebrochen. Diesmal Ministativ für Nachtaufnahmen mitgenommen. Mit Bus 171 zur Orchard Road, Einkaufszentren von innen und außen fotografiert. Bei einem Schneider in der Orchard Road eine Hose in Auftrag gegeben, da ich in den Kaufhäusern keine in meiner Größe finden konnte (die meisten Singapurianer sind kleiner), bzw. nur zu horrenden Preisen. Im "Plaza Singapura" (Dhoby Ghaut) ein KFC-Menu gegessen. Nebenbei: in praktisch jedem Einkaufszentrum ist im Unter- oder Erdgeschoss ein McDonnalds, ein KFC (Kentucky Fried Chicken) und ein Burger King, nebst weiteren Fast-Food-Restaurants und Gebäckständen. Um acht Uhr zur Kirche/Restaurant-Arkade "Chimes" gegangen und fotografiert. Zum "Fountain of Wealth" gegangen, dem der Fläche nach weltweit größten Brunnen. Etwas enttäuschend; der "Fontana di Trevi" in Rom ist um einiges interessanter und eindrucksvoller. Ab hier gleiche Tour wie am Vortag, aber bei Nacht und mit Stativ: Rathaus, Finanzzentrum, Hochhäser, Fluß-Promenade. Mit dem Bus heimgefahren, wieder um 23 Uhr zuhause gewesen. Trotz des Vorsatzes, gleich ins Bett zu gehen, wieder bis ein Uhr auf gewesen. Das klingt zwar nicht so spät, aber bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit stundenlang in der Stadt rumlaufen ist doch ganz schön anstrengend.

Dienstag, 28. September: Schwimmen gewesen

Enttäuschung: einen Internet-Anschluß bei der NUS bekomme ich erst, wenn ich Student bin. Dafür habe ich mir heute ein ausgiebiges Mittagessen gegönnt, danach noch ein Stück Kuchen sowie nachmittags ein Eis (Nogger Choc - so klein ist die Welt, sogar das gleiche Eis gibt's hier) und ein Snickers.

Abends war ich im Schwimmbad gegenüber vom Studentenwohnheim. Dort werde ich nun öfters hingehen; schließlich ist Schwimmen eine der wenigen Sportarten, die ich in dieser Hitze machen kann. Daß ich als einziger keine Schwimmbrille trug, sollte sich als schwerer Fehler herausstellen - meine Augen sind jetzt blutrot und ich kann sie kaum offen halten, so stark brennen sie (zum Glück kann ich blind tippen :-)) .

Heute war übrigens der erste Tag, an dem es auch tagsüber mal kräftig geregnet hat, sonst bisher nur ein paarmal vor Sonnenaufgang. Auch war es den ganzen Tag bewölkt und sehr schwül. Entgegen meiner ursprülichen tropischen Vorstellung, hier würde den ganzen Tag die Sonne scheinen bei strahlend blauem Himmel, ist es tagsüber so zu 60% bewökt - sonst wäre die Hitze wohl nicht auszuhalten. Aber auch so ist es heiß genug, und wenn einen mittags die Sonne erwischt, ist es ratsam, das nächste klimatisierte Einkaufszentrum anzusteuern. Die Nächte waren bisher meistens klar.


Philipp von Bassewitz, September